Dienstag, 21. Juli 2009

Kleine Melodie.......

Es war einmal ein kleiner Junge, dessen Eltern starben und zusammen mit ihrer Asche wurd' ein Teil von ihm begraben.
Wo gestern noch das Feuer in sein' Augen brannte, flossen nun Tränen über die Wangen, die sein Lächeln ertrank.

Er lag wochenlang im Bett mit starrem Blick an die Wand, mutterseelenallein und der Kummer macht ihn krank.

Er wollte nichts mehr essen und war nur noch Haut und Knochen, er wollte kein Wort mehr sprechen, der Lebensmut war erloschen.

Selbst der Himmel weinte und die Blumen liessen die Köpfe hängen, als würden sie sein Schicksal teilen und wüssten, wie er leidet.

Nur ein Wunder konnte ihn retten und sein Lächeln befreien, denn auch die Ärzte waren am Ende mit ihrem Latein.

Doch eines Nachts sass ein weisser Vogel auf dem Dach und sah durch's Fenster, wie der kleine Junge dalag, krank und schwach.

Und so sang er aus voller Kehle eine Melodie, die Herz und Seele berührte und das Feuer im Herzen schürte.

Sie klang so wunderschön, dass der Junge sein' Schmerz vergass, und mit 'nem Lächeln im Gesicht begann für ihn ein neuer Tag!

Sie klang so wunderschön, dass der Junge sein' Schmerz vergass, und mit 'nem Lächeln im Gesicht...!


Wo bist Du, kleine Melodie? Deine Liebe schliesst die Herzen auf!

Ich suche nächtelang nach Dir. Wo bist Du jetzt, wo Dich die Welt so dringend braucht?

Wo bist Du, kleine Melodie? Deine Liebe schliesst die Herzen auf!

Ich suche nächtelang nach Dir. Wo bist Du jetzt, wo Dich die Welt so dringend braucht?


Und es steht geschrieben:

Nur Tote fanden Frieden in dieser gottvergessenen Zeit aus tobenden Kriegen von unermesslichem Leid.

Der Rest Menschlichkeit verbrannte in dieser Hölle auf Erden und liess einst fromme Menschen zu mordenden Bestien werden.

Dursten nach Vergeltung und mit hasserfülltem Herzen metzelten sie um ihr Leben, dass die Seelen sich schwarz färbten.

Sinnlos stürzen Väter und Söhne in ihr Verderben, in einer Welt der Schmerzen, mit der Hoffnung schnell zu sterben.

Und mitten in all dem Elend, heisst es, kniete ein kleines Mädchen verzweifelt betend an der Leiche ihres Vaters
und flehte Weinend:
Gott, bitte zeig' Dich! Sag' was! Bitte Gott, schweig' nicht!

Und da sass er plötzlich, wie ein Engel im Krieg, der kleine Junge, der das Böse mit einem Lächeln besiegt.

Und als ein weisser Vogel kam und sich auf seine Schulter setzte, sprach er "höre zu jetzt" und dann sang' sie um die Wette.

Bis Kämpfer und Verletzte, schliesslich alle Menschen lauschten. Es wurde ruhig und die vereisten Herzen tauten.

Wie ein Lauffeuer trieb ein Lied auf zitternden Lippen, von Kopf zu Kopf drang ihre Melodie in das Gewissen.

Was die Menschen auch erlitten, war vergessen, man hörte, wie Soldaten aller Völker ein und dasselbe pfiffen.
Und immer noch war Krieg, doch es gab keine Feinde mehr. Kleine Melodie, ich wünsch' so sehr, Du wärst jetzt hier!

(aus: Moqui Marbles "Kleine Melodie" (c) Moqui Marbles)

Follower