Body Company - let me inside Teil 1

So, aus dem Blödsinn von gestern ist nun auch noch eine Story geworden. Ich konnte dem Werbeslogan von Sternradio's Kommentar einfach nicht wiederstehen xD

Body Company

- let me inside

-1-

Ein ganz normaler Tag kündigte sich mit den ersten Sonnenstrahlen in Berlin an. Überall wurden Menschen wach, oder waren es schon. Überall verfiel man in die morgendliche Panik, weil man es verschlafen hatte, hetzten Menschen zur Bahn, zum Bus, hupten Autos und schimpften Fußgänger an den roten Ampeln. Überall hatte man es eilig, doch das war normal in einer Großstadt. An den Ecken roch es nach frischen Brötchen und Kaffee, überall sah man Pappbecher, die Kaffee transportierten. Kinder gingen zur Schule, Angestellte hatten keine Lust, auf ihren Job. Ein ganz normaler Tag im Berliner Großstadtdschungel.

Wirklich ganz normal? Nein, nicht ganz. Denn während man in einem kleinen Ladengeschäft letzte Vorbereitungen für eine Neueröffnung traf, raufte man sich in der Plattenfirma Out of Line die Haare. Chris Pohl saß in seinem Büro und telefonierte hektisch: „Steve! Steve, komm zurück! Hör zu, wir bekommen das wieder hin, du bekommst einen Psychologen, der wird dich wieder zur Vernunft bringen!“

„Psychologen? Denkst du, ich sei verrückt. Nein, ich komme nicht wieder. Wir kommen alle drei nicht wieder, wir haben eine Entscheidung getroffen und die steht fest,“ erklärte Steve Naghavi, seineszeichens Sänger des Groupieanzugspunktes And One, am anderen Ende der Leitung.

„Das kannst du nicht machen! Wir brauchen And One, die Fans brauchen And One!“ Chris fuhr sich mit der flachen Hand übers Gesicht.

Doch Steve blieb hart: „Wir haben gesagt, wir legen die Musik auf Eis. Das heißt ja nicht, dass wir nie wieder welche machen. Aber im Moment haben wir eben andere Interessen. Ich muss jetzt auflegen, der Lieferant ist da. Ich melde mich wieder.“ Mit diesen Worten legte er auf und steckte das Handy in seine Hosentasche.

Dann lief er zum Hintereingang, wo Chris Ruiz, Gio van Oli und ein Mann mit einem Lieferfirmen-Logo auf der Jacke zusammen standen.

„Einer von euch Gestalten muss hier unterschreiben,“ murmelte der sichtlich schlecht gelaunte Lieferant und wedelte mit einem Lieferschein zwischen den Dreien herum. Steve seufzte, nahm den Zettel und unterschrieb.

„Gut,“ brummte der Fahrer und schob einige Kisten auf dem LKW in die Hintertür. „Das war’s dann.“ Schon war er wieder eingestiegen und losgefahren.

„Das war die letzte Lieferung… die hätte schon gestern kommen sollen. Jetzt müssen wir uns beeilen, dass wir das noch in die Regale kriegen,“ seufzte Chris und schnappte sich eine Kiste, um damit in den Verkaufsraum zu gehen. Dort hatte man auf einen schwarz gefliesten Fußboden knallig orangene Regale gestellt. Darin befanden sich alle möglichen Waren, die man in einem Drogeriegeschäft eben verkaufte. Neben den allgemein bekannten Marken gab es mehrere Hausmarken in der Body Company Filiale. Alle klangen verdächtig nach And One. So gab es da die Kosmetikserie, die schlicht und einfach „And One Cosmetics“ hieß, die Pflegeserie für Männer mit dem Namen „Evil Boy“ oder auch die Pflegeprodukte für die „Traumfrau“. Das Toilettenpapier trug den Namen „Klaus“ und die Putzmittel hatte man „Krieger“ getauft mit dem Untertitel „Allein gegen den Schmutz“. Man war einfallsreich gewesen und es gab noch viel mehr. In einer Stunde würde die Filiale zum ersten Mal eröffnen. Von draußen hörte man schon hin und wieder einen Schrei nach Steve Naghavi. Die And One Fans waren also informiert.